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Klimaschutz: Wir packen es an

Einfach machen!

aha lebt Klimaschutz. Indem der Abfallzweckverband Wertstoffe dem Recycling zuführt und Abfälle energetisch verwertet, trägt er maßgeblich dazu bei. Fossile Brennstoffe werden ersetzt und der Verbrauch von Primärrohstoffen wird reduziert. Wie breit dabei das Leistungsspektrum ist, zeigen die rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich täglich dafür einsetzen, die Region Hannover sauber zu halten und zu einem lebenswerten Ort zum Wohlfühlen zu machen. Dieses Engagement für die Umwelt spiegelt sich bei ihnen auch im privaten Umfeld wider. 

Straßenreinigerin Valerie Blume verzichtet gerne aufs Auto und kommt mit dem Fahrrad zu Arbeit. So verbringt sie viel Zeit an der frischen Luft: Gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen der Straßenreinigung hält sie Hannover sauber. Bei zu großen Müllablagerungen sind Abfallfahnder Sven Martin und Daniel Borchardt im Einsatz. Sie ermitteln die Verursacher und kümmern sich um die Entsorgung. Nach Feierabend ist damit nicht Schluss. Sven Martin organisiert auch gerne selbst Müllsammelaktionen. Daniel Bochardt setzt auf Ressourcenschutz und nutzt auch im Winter seine Solardusche.

Derk Pierweijer, Müllwerker, ist sich sicher: Die Menschen interessieren sich mehr für das Thema Abfall und achten vermehrt auf Mülltrennung. Nachhaltigkeit ist ihm auch privat wichtig, er selbst setzt auf Solarstrom. Der Wertstoffhofexperte Nikolaus Laukart kümmert sich nicht nur um seine vier Bienenvölker sondern hilft Kundinnen und Kunden auf dem Wertstoffhof bei der richtigen Entsorgung und setzt sich durch seine Arbeit für Abfallreduzierung und Ressourcenschutz ein.

Die Abfallbehandlungsanlagen und Gärtürme laufen unter anderem dank Schlosser Gregor Skrypkowski und Elektrikerin Kathrin Schattschneider auf Hochtouren. Mit Wartungen, Reparaturen und Störungsbeseitigung halten sie die Maschinen in Betrieb, damit der Restabfall getrennt, gefiltert und zu Strom und Wärme vergärt werden kann. Auch in seiner Freizeit widmet sich Gregor Skrypkowski gerne seinen Werkzeugen. Er repariert Kaputtes, um es weiter zu verwenden oder zu verschenken. Kathrin Schattschneider setzt auf Selbstversorgung und baut in ihrer "Ruheoase" Schrebergarten Obst und Gemüse an. 

Erfahren Sie mehr über die Arbeit und das Engagement unser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:

Sie sagen den Müllsündern den Kampf an: Sven Martin (50) und Daniel Borchardt (50) sind mit weiteren sieben Kolleginnen und Kollegen im Namen von aha als Abfallfahndung unterwegs und gehen regelmäßig auch mit der Polizei auf Streife. Beschädigte Müllsäcke, verstreute Verpackungen, verschmutzte Straßen: Das ist ihr täglich Brot. „Viele Menschen werfen ihren Abfall nach dem Ausmisten und Aufräumen der heimischen Gärten, Keller und Dachböden einfach ins Freie und begehen damit eine Ordnungswidrigkeit, die geahndet wird“, berichtet Sven Martin, seit 1989 bei aha. „Dabei haben wir eines der bundesweit dichtesten Netze von Wertstoffhöfen, wo man alles hinbringen kann, und zwar – im Gegensatz zu anderen Kommunen – komplett kostenlos.“

Jährlich werden alleine in der Landeshauptstadt Hannover von aha etwa 28.000-mal illegale Müllablagerungen entsorgt, was die Stadt ab 2023 3,2 Millionen Euro kostet. Das wollen die Fahnderinnen und Fahnder ändern. Ihr Auftrag ist es, Schuldige zu ermitteln, aber auch zu informieren und aufzuklären. „Viele Menschen wissen einfach nicht, wie das Müllsystem in Hannover funktioniert“, sagt Sven Martin. So wird Restmüll fälschlicherweise einfach in Altpapiersäcke gestopft oder Altkleider in den Gelben Sack. „Wir klingeln dann erst einmal bei den Personen und sprechen mit ihnen“, betont Martin. „Denn wir wollen ja nicht nur Anzeigen schreiben, sondern eine Verhaltensänderung bewirken.“ Mehr als 1.000 Anzeigen stellt der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover im Jahr aus. „Bis zu 5.000 Euro Strafe sind für wilden Müll möglich“, erklärt Daniel Borchardt, der wie sein Kollege Sven Martin bereits mehr als 30 Jahre bei aha im Einsatz ist. Auch Schrottfahrräder und abgemeldete Kraftfahrzeuge lassen die Fahnder beseitigen. Dazu rufen sie den Abschleppdienst oder kontaktieren die Kolleginnen und Kollegen von der Müllabfuhr oder Straßenreinigung per Telefon oder App. Apropos App: „Viele Aufträge kommen über die Müllmelde-App zu uns“, so Borchardt. „Wir haben also ganz viele freiwillige ‚Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter‘ – alle Bürgerinnen und Bürger, die diese App benutzen.“

Daniel Borchardt achtet privat ebenfalls auf den Umweltschutz. Neben dem Üblichen, also Müll trennen und beim Einkauf auf nachhaltige Produkte setzen, schont er Klima und Umwelt nicht zuletzt durch eine recht außergewöhnliche Routine: Er duscht jeden Abend draußen im Garten – selbst in den Wintermonaten. „Über Solarelemente, die ich eingebaut habe, wird ein Teil des Wassers durch die Sonne erwärmt“, erzählt er. Andererseits schockt ihn kaltes Wasser nicht. „Man gewöhnt sich dran.“ Außerdem hat der aha-Mitarbeiter auf seinem Grundstück eine 400 Quadratmeter große bunte Wildblumenwiese angelegt, um der Natur Raum zu schenken. Beim Thema Umweltschutz zu Hause geht es auch bei Kollege Sven Martin bunt zu: Das Stichwort lautet „Textilien-Upcycling“. „Meine Frau ist leidenschaftliche Patchworkerin“, sagt er. „Da werden aus Jeanshosen Taschen genäht, aus Hemden entstehen Kissen und aus vielen unterschiedlichen Kleidungsstücken Tagesdecken.“ Sein umweltfreundliches Verhalten reicht aber noch viel weiter. „Ich benutze beispielsweise seit meiner Kindheit keine Verpackungen für Lebensmittel, also Butterbrotpapier, Alufolie, Frischhaltefolie oder so, sondern nur Mehrwegdosen.“

Unnötige Lebensmittelverpackungen sind nicht nur Sven Martin ein Dorn im Auge: Auch Valerie Blume (37) meidet sie konsequent, zum Beispiel eingeschweißte Frischware aus dem Supermarkt. „Ich greife lieber zu losem Obst und Gemüse“, meint sie. Statt Plastik- und Papiertüten nutzt sie Mehrwegbeutel und geht zum Einkaufen auch gern in sogenannte Unverpackt-Läden, wo alle Waren „offen“ zum Abfüllen oder in wiederverwendbaren (Pfand-)Behältern angeboten werden. Zur Arbeit fährt die aha-Mitarbeiterin mit dem Fahrrad. Seit drei Jahren ist sie als Straßenreinigerin im Einsatz. Sie gehört zu den etwa 364 Beschäftigten der Stadtreinigung in Hannover. Die Profis reinigen öffentliche Straßen, Plätze und Radwege und innerhalb des Cityrings auch die Gehwege. Auf einer Strecke von etwa 184.500 Kilometern sorgen sie per Hand und Maschine für Sauberkeit und Verkehrssicherheit. „In Zeiten von Corona und Lockdown-, Kurzarbeits- oder Homeoffice-Phasen hat die Menge an Straßenmüll deutlich zugenommen“, stellt Valerie Blume fest. „So stellen Menschen beispielsweise nach dem Ausmisten immer wieder ihren Sperrmüll einfach neben den Wertstoffcontainer. Das passiert leider sehr häufig.“ Generell gilt, dass aha Müll, der falsch abgestellt wurde, innerhalb von 24 Stunden entfernt, wenn das Volumen nicht größer als ein Kubikmeter ist, ansonsten kann es auch schon mal länger dauern. „Säcke, die nicht richtig sortiert sind und deshalb von der Müllabfuhr nicht mitgenommen werden, räumen wir von der Straßenreinigung ebenfalls weg, bevor sie aufplatzen“, so Valerie Blume. Das Beseitigen von illegalen Müllablagerungen im Stadtgebiet wird ausschließlich im Auftrag der Landeshauptstadt ausgeführt.

Immerhin sind überfüllte Restmülltonnen weniger geworden. Das ist zumindest der Eindruck von Müllwerker Derk Pierweijer (60), seit 2014 bei aha. „Ich habe schon das Gefühl, dass sich bei den Menschen hier etwas zum Positiven verändert hat“, sagt der Niederländer. „Weil die Behälter auf unserer Tour nicht mehr so voll sind wie vor einigen Jahren, gehe ich davon aus, dass die Bürgerinnen und Bürger ihren Müll besser trennen. Mehr als 1.500 Tourenpläne gibt es für die Region Hannover.

Pierweijer wechselte seinen Einsatzort vor einiger Zeit aus der innenstadtnahen List in die etwas ruhigeren Wohngebiete Kleefeld und Kirchrode. Deshalb sei das Ziehen der Tonnen jetzt nicht mehr ganz so schwer. Bis zu 450 Kilogramm Müll darf beispielsweise in die großen Rollcontainer mit einem Volumen von 1.100 Litern. Müllabfuhr ist Knochenarbeit. Hinzu kommt, dass es in der Innenstadt und den angrenzenden Stadtteilen wegen des hohen Verkehrsaufkommens teilweise sehr stressig sein kann. In den umliegenden Vierteln ist der Dienst etwas leichter, was Pierweijer mit seinen 60 Jahren entgegenkommt.

Für seinen Ruhestand hat er auch schon vorgesorgt und sich ein kleines Häuschen in Bad Münder gekauft, etwa 50 Kilometer von Hannover entfernt. Auf dem Dach hat er eine 6-Kilowatt-Solaranlage installiert, dazu einen 7-Kilowatt-Stromspeicher, der im Sommer „auftankt“, sodass er seinen Energiebedarf zu einem großen Teil damit decken kann.

Sich unabhängig machen und auf diese Weise der Umwelt etwas Gutes tun, darum geht es auch Kathrin Schattschneider (44), die seit 22 Jahren zum aha-Team gehört und dort als Elektrikerin tätig ist. „Ich habe einen Schrebergarten und baue in meiner Freizeit Obst und Gemüse als Selbstversorgerin an“, erzählt sie. Dabei hilft ihr, dass sie auf einem Bauernhof groß geworden ist. „Ich werfe so gut wie keine Lebensmittel weg.“ Wenn Obst übrig bleibe, mache sie Marmelade daraus, zudem wecke oder friere sie jede Menge von ihrer Ernte ein. Schattschneider: „Natürlich ist das alles recht zeitintensiv, aber ich genieße es, weil es mein absoluter Ruhepol ist.“

Denn beruflich geht es alles andere als ruhig zu. Zusammen mit sechs Kolleginnen und Kollegen und einem Elektrotechnikmeister ist sie bei aha für die Inspektion, Instandsetzung und kontinuierliche Wartung elektrotechnischer Komponenten an Maschinen und Anlagen der Abfallbehandlungszentren Hannover, Burgdorf und Wunstorf-Kolenfeld zuständig – und das in zwei Schichten plus Bereitschaft an Wochenenden und nachts. Der Betrieb läuft schließlich rund um die Uhr. „Unsere Hauptbeschäftigung ist die Störungsbeseitigung. Damit haben wir täglich zu tun. Denn es geraten leider häufig Dinge in den Müll, die die Anlage nicht mag“, berichtet die Expertin. „Immer mal wieder fliegen uns beispielsweise Feuerlöscher, die einfach in den normalen Abfall geworfen wurden, im wahrsten Sinne um die Ohren: Sie werden vom Schredder zerquetscht und explodieren.“ Den Schaden müssen Kathrin Schattschneider und Team dann möglichst schnell ermitteln und reparieren, damit die Maschinen nicht zu lange pausieren. „In den letzten beiden Jahren haben wir darüber hinaus verstärkt Probleme mit den Akkus von Elektrorädern“, sagt sie. Akkus von E-Bikes sind Industrieabfall, landen aber oft im Hausmüll und werden dann durch unseren Schredder zum Brennen gebracht. Das aktiviert die Löschanlage und die Feuerwehr rückt an.“ Bis alles wieder läuft, vergeht mitunter viel Zeit.

Ist die Mechanisch-Biologische Abfallbehandlungsanlage (MBA) betroffen, kommt bei Bedarf auch Schlosser Gregor Skrypkowski (40) zum Einsatz. Der Vorarbeiter startete 1999 bei aha – mit einer Ausbildung zum Industriemechaniker in der Betriebstechnik. Seine Aufgaben in der MBA: „In der Frühschicht hat man sehr viel mit den Fremdfirmen zu tun. In der Spätschicht stehen meist Reparaturarbeiten oder Wartungen an laufenden Anlageteilen an. In der Nachtschicht muss ich die Kollegen der Reinigung mit einteilen, sie bei Problemen unterstützen und auch die Arbeit überprüfen.“ 200.000 Tonnen Restabfälle aus den Haushalten der Region Hannover werden jährlich von aha in der MBA verarbeitet. Das Hauptaugenmerk liegt darauf, den Restabfall in heizwertreichen Grobabfall und organische Feinabfälle zu trennen sowie Metalle und weitere Materialien herauszufiltern.

Erhalten statt entsorgen ist auch privat die Devise von Gregor Skrypkowski. „Ich repariere, was möglich ist“, betont er. „Selbst wenn ich irgendein Gerät selbst nicht mehr nutze, sollte man es doch nicht gleich verschrotten, sondern zum Beispiel im Verwandten- und Freundeskreis nachfragen, ob es noch jemand verwenden kann. Oder man bietet es über Online-Plattformen an.“ Kürzlich wollte ein Bekannter von ihm Inliner und Helme wegwerfen, nur, weil die Kinder da herausgewachsen sind. Skrypkowski: „Ich hatte gehört, dass jemand in der Nachbarschaft so etwas für die Flüchtlinge aus der Ukraine sammelt. Also habe ich das abgeholt. Es war sogar noch ein Fahrrad dabei, das ich etwas aufgearbeitet und dann weitergegeben habe.“

Heutzutage wird einfach viel zu viel verschwendet – diese Meinung vertritt auch Nikolaus Laukart (36). Der Wertstoffexperte arbeitet seit acht Jahren bei aha und kümmert sich auf dem Wertstoffhof in Garbsen darum, dass alles richtig getrennt wird – ob Sperrmüll, Grünabfälle, Papier, Elektroschrott, Sonderabfälle, Leichtverpackungen oder Bauschutt. Seine genaue Berufsbezeichnung: Fachkraft für Kreislaufund Abfallwirtschaft. „Rohstoffe werden überall auf der Welt knapper, dennoch werden immer mehr Sachen einfach entsorgt – auch wenn sie kaum in Gebrauch waren“, sagt er. „Ich würde mir wünschen, dass der Konsum nicht so kurzlebig ist und man nur Dinge kauft, die man tatsächlich benötigt, und sie erst dann entsorgt, wenn sie wirklich defekt und nicht mehr zu reparieren sind“, fasst Nikolaus Laukart zusammen.

Diese Philosophie gibt er auch seinen fünf Kindern mit auf den Weg. „Ich sage ihnen, dass sie mit allem, was sie haben, sehr sorgsam umgehen sollen. Und wenn ein älteres Kind beispielsweise aus Kleidung herausgewachsen ist, wird diese an das jüngere weitergegeben.“ Seit zwei Jahren ist der Familienvater zudem Hobby-Imker, was der Natur ebenfalls dient. „Ich habe vier Völker, die zur Sommerzeit jeweils so drei- bis viertausend Bienen umfassen.“ Diese sind wichtig für unser Ökosystem. Und: Sie bescheren Nikolaus Laukart pro Jahr etwa 60 bis 70 Kilogramm leckeren Honig für die ganze Familie und Freunde.

 

Diese Beispiele zeigen, dass Klima- und Umweltschutz bei aha nicht nur Aufgabe des Unternehmens sind, sondern von den Mitarbeitenden gelebt werden – beruflich und privat. Keine Frage: Angesichts des Klimawandels und der Ressourcenknappheit sind alle gefordert, Abfall nicht als Rest, sondern als einen Wert zu begreifen. Der richtige Umgang im Sinne des Kreislaufgedankens schont die Natur, sorgt für mehr Sauberkeit und erhöht die Lebensqualität in der Region. Nur wenn alle mithelfen, gelingt es, die Weichen für eine dauerhaft lebenswerte Zukunft zu stellen.

 

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