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Wärme to go

Das Modellprojekt "Wärme to go" wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesumweltministerium gefördert. Es zielt darauf ab, die Nutzung nicht leitungsgebundener Abwärme mittels Wärmecontainern in der Region Hannover zu erproben.

Das Projekt

Die drei kommunalen Partner, der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) als Förderantragsteller, die Gemeinde Isernhagen als Partner für die Wärmenutzung und die Klimaschutzagentur Region Hannover als Förderberater und Partner für Öffentlichkeitsarbeit zeigen vorbildhaft, wie Abwärme aus der Vergärung des Biomasse-Anteils im Restabfall technisch nutzbar gemacht werden kann.

Bei der Behandlung der Restabfälle in der mechanisch-biologischen Restabfallbehandlungsanlage (MBA) auf der Deponie Hannover-Lahe entsteht Methangas, das in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) zur Produktion von Wärme und Strom genutzt wird. Die Wärme wird in Wärme-Container eingespeist und von der Deponie Hannover-Lahe zum wenige Kilometer entfernten Schulzentrum Isernhagen in Altwarmbüchen gebracht. Im Februar 2023 erfolgte außerdem die Anbindung vom Rathaus Isernhagen. Mit der zeitgleichen Sanierung der 30 Jahre alten Heizungsanlage im Rathaus konnten die Kosten für den Anschluss von Wärme to go niedrig gehalten werden.

Mit dem Projekt wird ein wichtiger Beitrag zur Energiewende und zur Erreichung der Klimaschutzziele geleistet.

Der Energiekreislauf

Am Schulzentrum und Rathaus Isernhagen wird Wärme zur Beheizung der Räume benötigt. Durch die Förderung des Modellprojektes „Wärme to go“ kann bisher ungenutzte Abwärme von der Deponie Hannover-Lahe am Schulzentrum in Altwarmbüchen nutzbar gemacht werden. Diese Abwärme wird in einem Wärme-Container gespeichert und am Schulzentrum abgegeben, so dass die Räume für Schüler- und Lehrerschaft besonders umweltfreundlich beheizt werden.  

Bis zu 200.000 t Restabfälle behandelt aha im Jahr in der mechanisch-biologischen Abfallaufbereitung (MBA) auf der Deponie Hannover-Lahe. Dabei wird der organische Anteil im Restabfall von Bakterien zersetzt und es entsteht Methangas (CH4). Dieses wird energetisch in Blockheizkraftwerken genutzt. Wärme und Strom werden produziert.

Das Methan wird in mehreren Blockheizkraftwerken (BHKW) zur Herstellung von Wärme und Strom verbrannt. Der Strom wird zur Hälfte selbst genutzt. Die anderen 50% werden in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Eine Elektro-Zugmaschine, welche die Wärmecontainer zum Schulzentrum und Rathaus Isernhagen im Ortsteil Altwarmbüchen bringt, wird ebenfalls mit eigenproduzierten Strom geladen. Die im BHKW produzierte Wärme wird unter anderem in den Wärme-Containern gespeichert. Ein Großteil der Wärme wird für das Heizen des Betriebsgebäudes und der Anlagen genutzt. Nur die überschüssige, noch nicht nutzbare Wärmemenge wird an die Umgebung abgegeben.

Der Wärme-Container ist mit einem Latentwärmespeicher, dem umweltverträglichen Phasenwechselmedium Natriumacetat gefüllt. Dieses Phasenwechselmedium verflüssigt sich bei Wärmezugabe und kristallisiert bei Wärmeabgabe. Der Container funktioniert also im Prinzip, wie ein großer Taschenwärmer wobei dieser Kreislauf beliebig oft wiederholbar ist. Dieser Nutzen wird auch Latentwärmespeicherung genannt.

Die im Container gespeicherte Wärme wird von der Deponie zum Schulzentrum und Rathaus nach Isernhagen gebracht, wo die Wärme zum Beheizen der Räume genutzt wird.

Technische Fakten

  • Ein Container (z.B. des Herstellers LaTherm) enthält ca. 17.000 Liter Natriumacetat
  • Die Speicherkapazität entspricht ca. 1.700 Kilowattstunden nutzbarer Wärme (vergleichbar mit 170 l Heizöl)
  • Die Elektro-Zugmaschine (hergestellt von Terberg) hat 138 KW Antriebskraft (entspricht 190 PS)
  • Die Geschwindigkeit der Zugmaschine beträgt 40 km/h (gedrosselt)
  • Die Strecke zwischen Mülldeponie und Schulzentrum (7 km) wird in der Regel in weniger als 15 Minuten zurückgelegt
  • Die Container werden ein- bis zweimal täglich, mindestens aber fünfmal wöchentlich an das Schulzentrum geliefert
  • Die Dauer der Energiegewinnung aus den Containern hängt von verschiedenen Faktoren ab, z.B. vom Wetter oder dem Bedarf

aha Zweckverband Abfallwirtschaft
Region Hannover

Dipl.-Ing. Roland Middendorf
Moorwaldweg 312
30659 Hannover
Tel. 0511/9911 47900
roland.middendorf@aha-region.de
www.aha-region.de

Klimaschutzagentur Region Hannover gGmbH
Team Kommunaler Klimaschutz

Projekt „Wärme to go“ 
Goethestraße 19
30169 Hannover
Tel. 0511/22 00 22 76
Kommunal@klimaschutzagentur.de
www.klimaschutzagentur.de

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