- Gemeinsam mit der Abfallwirtschaft Region Hannover und dem Umweltzentrum Hannover setzt sich die Ministerin gegen Lebensmittelverschwendung ein
- Berufsschülerinnen und -schüler zeigen kreative Wege der Abfallvermeidung und laden zum Dialog über nachhaltige Ressourcennutzung ein
Die diesjährige Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) findet vom 16. bis 24. November 2024 statt und steht unter dem Motto „Bis zum letzten Krümel: Lebensmittel sorgsam verwenden“. Gemeinsam mit der Abfallwirtschaft Region Hannover (aha), dem Verband kommunaler Unternehmen e.V. und mit dem Umweltzentrum Hannover besuchte Europa- und Regionalentwicklungsministerin Wiebke Osigus die Berufsbildende Schule 2 (BBS 2) in Hannover. Gemeinsam mit den angehenden Fachkräften für Gastronomie und den Kooperationspartnern sprach sie über Lösungen gegen die Verschwendung von Lebensmitteln und europäische Initiativen für mehr Klimaschutz zur Schonung unserer Ressourcen.
„Die Banane zu braun, das Brot zu trocken, die Portion zu groß – viel zu oft landet unser Essen in der Tonne, statt auf dem Teller. Das ist sowohl ethisch als auch ökologisch ein riesiges Problem. Wie es besser geht, zeigen die Schülerinnen und Schüler der BBS 2. Ihre Rezeptideen erinnern uns an das, was für Oma und Opa selbstverständlich war: Wer gut plant, wirft weniger weg. Mit der Aktionswoche macht die EU europaweit sichtbar, wie wir Abfall vermeiden und Ressourcen besser schützen können“, sagte Regionalentwicklungsministerin Osigus.
Auch Marc Lahmann, Landesgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen e.V., Landesgruppe Niedersachsen/Bremen, betonte die Bedeutung eines bewussten Umgangs mit Lebensmitteln: „Wer Lebensmittel wegwirft, zahlt doppelt: einmal beim Einkauf und nochmals bei der Entsorgung. Für die Herstellung vieler Produkte werden wertvolle Ressourcen verbraucht und Emissionen freigesetzt. Weniger Verschwendung schont nicht nur den Geldbeutel, sondern trägt aktiv zum Klima- und Ressourcenschutz bei. Deshalb sollten Alltagsgegenstände bewusst konsumiert, lange genutzt und recycelt werden. Die drei R’s der Abfallvermeidung – Reduce, Reuse, Recycle – stehen genau dafür.“
Bei einem Rundgang durch die Schule wurden Initiativen und Projekte präsentiert, die sich der kreativen Resteverwertung widmen. Anschließend diskutierte Ministerin Osigus mit den Berufsschülerinnen und Berufsschülern die Vorteile der regionalen und saisonalen Küche und den bewussten Umgang mit Ressourcen.
Die Berufsbildende Schule ist stolz auf das Engagement der Auszubildenden: „Unsere Schülerinnen und Schüler setzen sich mit großem Engagement für Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung ein. Im Rahmen der europaweiten Kampagne finden Sie Gelegenheit, ihre innovativen Projekte zu zeigen“, so Nadine Ziegler, Schuldirektorin der BBS 2. Die Berufsbildende Schule 2 der Region Hannover ist Kompetenzzentrum für die Aus- und Weiterbildung der Berufe der Gastronomie, des Lebensmittelhandwerks und der Lebensmittelindustrie.
Auch das Umweltzentrum Hannover setzt auf Bewusstseinsbildung: „Die Europäische Woche der Abfallvermeidung bietet die perfekte Gelegenheit, Aufmerksamkeit auf den achtsamen Umgang mit Lebensmitteln zu lenken. Besonders junge Menschen können hier die Botschaft verinnerlichen, dass weniger Abfall auch ein Mehr an Klimaschutz bedeutet“, sagte Heike Hanisch, Geschäftsführerin des Umweltzentrums Hannover.
Die Abfallwirtschaft Region Hannover ruft alle Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme an der EWAV auf – sei es durch Restekochen, Kleidertausch oder Upcycling-Projekte. Jede Aktion leistet einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz.
„Als Abfallwirtschaft Region Hannover möchten wir die Bürgerinnen und Bürger dabei unterstützen, Abfälle zu vermeiden und nachhaltig zu handeln. Die Projekte der Schülerinnen und Schüler sind inspirierende Beispiele dafür, wie kreative Ansätze zur Resteverwertung in der Praxis aussehen können“, betonte Thomas Schwarz, Geschäftsführer von aha.
Die 15. Europäische Woche der Abfallvermeidung ist die größte Kommunikationskampagne Europas rund um die Themen Abfallvermeidung und Ressourcenschonung. Sie findet jedes Jahr im November statt und verbindet vielfältige Akteurinnen und Akteure aus Wirtschaft und Industrie, Verwaltung, Bildung und Zivilgesellschaft, um für eine nachhaltigere Nutzung von Ressourcen zu sensibilisieren. 2024 steht die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung im Mittelpunkt, weil Lebensmittelabfälle einen großen Teil des Abfallproblems darstellen: Allein in Deutschland landen jährlich 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll, während es in der EU rund 60 Millionen Tonnen sind. Das Ziel ist es, die Aufmerksamkeit auf den verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln zu lenken, Ressourcen zu schonen und gemeinsam einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Mehr Informationen zum Thema unter: wochederabfallvermeidung.de