Rund 180 Beschäftigte der Stadtreinigung mit etwa 60 großen sowie 40 kleinen Räum- und Streufahrzeugen haben heute begonnen, sich auf die bevorstehende Winterdienstsaison vorzubereiten. Zu einer gründlichen Vorbereitung auf die winterdienstlichen Arbeiten gehört neben einer verkehrsrechtlichen Belehrung und technischen Unterweisung auch die Überprüfung der Räum- und Streupläne. „Dazu werden wir in diesem Jahr erstmalig vor Beginn der Winterdienstsaison bekannte Engstellen sowie umgebaute Fahrbahnabschnitte mit den Räum- und Streufahrzeugen anfahren“, erläutert Simon Grabow, stellvertretender Leiter der aha-Stadtreinigung.
Bei der heutigen Überprüfung haben die Mitarbeitenden unter anderem Durchfahrtshöhen- und -breiten sowie Möglichkeiten der Schneeablage vor Ort begutachtet, um diese in den Plänen anpassen zu können. Hintergrund der Erweiterung des Ausbildungsprogramms im Sinne eines Praxistests ist neben der gestiegenen Anzahl der Instandsetzungs- und Sanierungsmaßnamen an Straßen, Wegen und Brücken auch der demografische Wandel in der Belegschaft und ein sich stetig verändernder Fuhrpark. Die Stadtreinigung plant zudem weitere Maßnahmen, die über die übliche Berufskraftfahrerqualifikation hinausgehen. Beispiele hierfür sind eine E-Learning-Plattform oder auch wiederkehrende Fahrsicherheitsübungen. Die Mitarbeitenden sollen so noch besser auf die vielseitigen und witterungsbedingt stark wechselnden Anforderungen vorbereitet werden.
Der aha-Winterdienst im Überblick:
Der differenzierte, salzarme Winterdienst in Hannover wird im Rahmen der gesetzlichen Räum- und Streupflichten nach einem dezidierten Räum- und Streuplan durchgeführt.
Erste Dringlichkeitsstufe Winterdienst (W1):
• 400 km Hauptverkehrsstraßen und priorisierter Fahrbahnen (z.B. für den ÖPNV)
• 50 km öffentliche Gehwege
• 250 km Radwege
• 3.800 Fußgängerüberwege
• 690 Behindertenparkplätze
Zweite Dringlichkeitsstufe (W2):
• 2.000 km Nebenstraßen
Eingesetzt wird auf Fahrbahnen und Radwegen standardmäßig eine reine Solestreuung (Salz-/Wassergemisch mit einem Salzanteil von insgesamt ca. 22%) bis zu einer Fahrbahnbelagstemperatur von max. – 6°C. Unter dieser Temperatur muss Salz dem Gemisch zugeführt werden, da die reine Sole aufgrund des hohen Wasseranteils dann nicht mehr wirksam wäre.
Die Beschäftigten der Stadtreinigung sind im Interesse Aller für die Verkehrssicherheit im Einsatz. Die Straßenreinigung bittet daher alle Hannoveranerinnen und Hannoveraner, Räum- und Streufahrzeuge mit eingeschaltetem orangenem Rundumkennlicht nicht zu behindern oder zu überholen.