Unter dem diesjährigen Motto „Vom Abfall zum Wertstoff“ feierte der Zweckverband Abfallwirtschaft (aha) auf dem Abfallbehandlungszentrum in Lahe den Entdeckertag für Groß und Klein. Das Motto zog sich durch die verschiedenen Programmpunkte und Aktionen des heutigen Tages. Auch die verschiedenen Stände auf dem Opernplatz waren ein voller Erfolg. Hier zeigte sich aha mit einem Infostand, „Hannover sauber!“ und der beliebte Pfandbecher „Hannoccino“ stellten sich mit Mitmachaktionen vor.
Für aha ist es eine gute Gelegenheit zu zeigen, was beim Abfallbehandlungszentrum Hannover in Lahe hinter den Kulissen passiert. An diesem Tag konnten Menschen aus der Region Hannover das sonst nicht zugängliche Gelände erkunden.
aha beteiligte sich in diesem Jahr zum 18. Mal mit einem Tag der offenen Tür auf der Deponie Hannover am Entdeckertag der Region Hannover, gemeinsam mit der EEW, Energy from Waste Hannover GmbH, dem Betreiber der Müllverbrennungsanlage (MVA). Shuttlebusse fuhren die Gäste, die mit PKW oder Stadtbahn anreisen, von der Bushaltestelle auf dem Parkplatz des A2-Centers in der Opelstraße auf das Deponiegelände und zurück. Der Moorwaldweg war in der Zeit von 11 bis 18 Uhr hinter der Zufahrt zum Altwarmbüchener See für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Radfahrer konnten passieren und ihre Räder auf dem Fahrradparkplatz auf der Deponie abstellen.
In Lahe erfuhren die Besucherinnen und Besucher am Entdeckertag viel rund um das Thema Abfall. Der Spaß sollte an diesem Tag aber auch nicht zu kurz kommen, deshalb bot aha ein buntes Unterhaltungsprogramm an:
Programm auf der Deponie Hannover:
Auf dem Festplatz neben dem Bioabfallkompostwerk (BAK):
Die aha-Umweltbildung informierte rund um das Thema Wertstoff Papier mit dem Angebot Papierschöpfen. Für die ganz Kleinen gab es Malbögen mit der Tierwelt auf dem Nordberg. Die Großen konnten für den Winter Handwärmer in Form von Wärmekissen für sich herstellen. Und für die Jugend sowie Familien gab es Geocaching. So konnten sich Geocacher Information zur Themenwelt von aha erschließen.
Fahrten mit der Bimmelbahn rund um den Nordberg
Vorführung von Experimenten mit Haushaltsmitteln
Ausstellung historischer Müll- und Kehrfahrzeuge
Kreatives und buntes Kinderschminken
Kindergabelstapler-Parcours
Mitspielzirkus Moskito
Hüpfburg
Gastronomische Angebote
Die aha- Fahrzeugschau zeigte Kehrmaschinen, einen alten und neue Müllwagen und das neue Wasserstofffahrzeug. Außerdem gab es Müllwagenrundfahrten für Kinder und Jugendliche.
Ein Rundbustour brachte alle Gäste, auf den Nordberg und zurück
BAK:
Die Kolleginnen und Kollegen informierten über Bioabfall und bieten Führungen an (BAK: Bioabfallkompostwerk)
MA:
Führungen mit Einblick in die Aufbereitungshalle
(MA: Mechanische Restabfallaufbereitungsanlage)
Nordberg:
Bewirtungsstation, Biertischgarnituren zum Verweilen
Musik: Fanfarenkorps Langenforth
Hochseilgarten
Süd-Ost-Berg:
Vier Mountainbike-Touren mit Guide über und um den Deponieberg starteten um 11:30, 13:30, 15:30 und 17 Uhr. aha stellte 10 Mountainbikes und 4 Elektro-Mountainbikes zur Verfügung. Eigene Mountainbikes durften genutzt werden.
Kostenloser Shuttle-Bus-Service alle 15 Minuten.
Auf dem Opernplatz gibt es außerdem immer das große Entdeckertagsfest. Dort gab es einige Bühnen, die beliebte Sportmeile und zwischen Kröpcke und Aegidientorplatz jede Menge Info- und Mitmachangebote. Hier präsentieren sich Unternehmen, Vereine und Organisationen aus der Region Hannover. Da gehört aha dazu. Bei einer Mitmachaktion konnten kleine Papiertonnen oder praktische aha-Trinkflaschen gewonnen werden. Außerdem war „Hannover sauber“ auf dem Opernplatz mit Informationen zur Stadtreinigung vertreten. Besucherinnen und Besucher konnten hier Fotos von sich in einer Kehrmaschine direkt ausgedruckt bekommen.
Der Deponieberg in Lahe:
Rund 10 Millionen Kubikmeter Siedlungsabfälle wurden seit den 1930er Jahren bis ins Jahr 1980 zu einem 60 Meter hohen Berg angehäuft. Über dem Meeresspiegel ist er sogar 120 Meter hoch und damit die höchste Erhebung in Hannover. Da man den Müll früher noch nicht trennte, befindet sich im Nordberg alles, was die Hannoveraner im Laufe der Jahrzehnte nicht mehr brauchten. Nachdem der Berg sich rund 30 Jahre lang gesetzt und dabei einiges an Höhe eingebüßt hat, wurde er von 2011 bis 2017 mit einer Oberflächendichtung versehen und rekultiviert. Die Grundfläche des Berges umfasst 30 Fußballfelder und ist inzwischen eine ökologische Oase und ein nachhaltig gestalteter Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Durch die Wegwerfgesellschaft der 70er Jahre wurde das Müllaufkommen immer größer und die Probleme bei der Müllbeseitigung durch Brände, Gerüche und Trinkwasserverschmutzung nahmen zu. Neue, technische Lösungen für eine „schadlose Entsorgung“ waren gefragt und die Region Hannover arbeitete deshalb an der Neuordnung der Abfallwirtschaft und an geordneten Deponien, die mit dem Abfallgesetz von 1972 verpflichtend wurden. Mit dem Gesetz wurde die Abdichtung zum Schutz des Grundwassers zur Vorschrift, ebenso wie der Einbau von Sickerwasser- und Gasdrainagen. Dem entsprechend haben wir in einem jahrelangen Großprojekt eine wasser- und gasundurchlässige Oberflächenabdichtung aufgebracht. Diese dient dazu, dass langfristig kein Niederschlagswasser mehr in den Deponiekörper eindringen und kein Gas mehr unkontrolliert austreten kann. Inzwischen ist der Altkörper der Deponie Hannover vollständig rekultiviert.
Hintergrundinformationen zum Entdeckertag:
Der Entdeckertag ist eine der beliebtesten Familienveranstaltungen in der Region Hannover und wurde dieses Jahr zum 37. Mal von der Region Hannover ausgerichtet. Mehr als 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner schwärmen jedes Mal aus, um die Region an unterschiedlichen Zielen zu erkunden. Die Mischung aus Aktionen, Spielen, Erlebnissen oder Experimenten ist für große und kleine Besucherinnen und Besucher interessant.